Beim Impingementsyndrom handelt es sich um ein Engpaßsyndrom unter dem Schulterdach. Schmerzen in diesem Bereich haben oft als Ursache chronische Sehnenschäden, Verkalkungen, Vernarbungen, chronische Schleimbeutelreizungen oder auch mal einen störenden Knochensporn an der Unterseite des Schulterdaches oder Schultereckgelenkes.
Mit konservativen Behandlungsverfahren versucht man, den Entzündungsreiz zu vermindern bzw. zu heilen. Hier kommen entzündungshemmende Medikamente (z.B. NSAR), krankengymnastische Übungsbehandlung, physik. Maßnahmen (z.B. Elektrotherapie) und auch die Injektionstherapie mit einem Kristallkortikoid in Frage.
Bei Verkalkungen wird auch mit sehr gutem Erfolg die ESWT-Stoßwellenbehandlung durchgeführt.
Wenn alle konservativen Maßnahmen nicht helfen, kann mit einer operativen Arthroskopie mit Entfernung von störendem Schleimbeutel, Kalk bzw. Knochensporn (ASD = Arthroskopische subacromiale Dekompression) der Gleitraum der Sehne wieder erweitert werden. Danach hat die darunter gleitende Supraspinatussehne wieder ausreichend Platz und entzündliche Reizungen können langsam abheilen. Teilrupturen kann man oft ohne Naht belassen, sie stören wenig, verursachen kaum Kraftverlust und können manchmal narbig wieder ausheilen.
Unter einer Epicondylitis versteht man schmerzhafte Sehnenansätze von Muskeln des Unterarms im Bereich des Ellenbogens. Unterschieden werden zwei Formen:
1. Epicondylitis humeri radialis
Diese Form wird in der Regel als Tennisellenbogen bezeichnet und betrifft die Sehnenansätze der Streckmuskulatur von Handgelenk und Finger. Sie äußert sich in Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens bei Drehbewegungen des Unterarms, Streckung des Handgelenkes und des Mittelfingers gegen Widerstand und Streckung des Ellenbogens mit gleichzeitig passiver Beugung der Hand. Sie ist die häufigere der beiden Formen.
2. Epicondylitis humeri ulnaris
Unter dieser Form versteht man den Golferellenbogen und sie betrifft die Sehnenansätze der Beugemuskulatur von Handgelenk und Finger im inneren Bereich des Ellenbogens. Sie äußert sich in Schmerzen bei Beugung des Handgelenkes, Drehung des Unterarms gegen Widerstand und Heben von schweren Dingen.
Beide Formen haben ihre Ursache in einer Überbeanspruchung der Unterarmmuskulatur im Sinne extremer und immer wiederkehrenden Bewegungen der betroffenen Muskeln. Darunter versteht man z.B. falsche Haltung im Beruf, bei der Haus- und Gartenarbeit oder in der Freizeit, die falsche Technik bei Schlägersportarten wie Tennis oder Golf.
Es gibt verschiedene konservative Therapieansätze zur Behandlung der Epicondylitis.
Beim Carpaltunnelsyndrom (CTS) handelt es sich um eine durch Druck verursachte Irritation des Nervus medianus in Höhe des Handgelenkspaltes auf der Handinnenseite. In diesem Bereich verläuft der Nervus medianus zusammen mit einigen Beugesehnen der Finger durch eine tunnelartige, bindegewebig fest überdachte Röhre, dem Karpaltunnel. Der seitliche und untere Teil des Tunnels wird durch die Knochen der Handwurzel gebildet währenddessen der obere Anteil von einem breiten Band gebildet wird.
Zu Beginn der Erkrankung kommt es zu typisch nachts auftretenden Schmerzen, Missempfindungen wie Einschlafen oder Kribbeln der Hände, die in den gesamten Arm ausstrahlen können.Im weiteren Verlauf treten die Beschwerden wie Schmerzen, Taubheits- oder Kribbelgefühl vor allem im Bereich des Daumens, Zeige- und Mittelfingers (Versorgungsgebiet des Nerven) auch tagsüber , zunächst vor allem nach Belastung auf. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es häufig zu einem Rückgang der Schmerzen, da die Schmerzfasern des Nerven zerstört werden. Auch kommtes einem Rückgang der Daumenballenmuskulatur mit einer einhergehenden Schwäche beim Zupacken.
Im Rahmen der Diagnostik sind vor allem die Beschwerdeschilderung und körperliche Untersuchung für ein Carpaltunnelsyndrom charakteristisch. Eine Diagnosesicherung kann durch eine beim Neurologen durchgeführte Messung der Nervenleitgeschwindigkeit erfolgen.
Bei leichtgradigem Carpaltunnelsyndrom kann eine konservative Therapie mit speziellen Nachtschienen sowie schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten versucht werden. Zeigt sich im weiteren Verlauf jedoch keine eindeutige Besserung der Beschwerden, sollte die Operation erfolgen, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Bei einem ausgeprägten CTS ist oft schon direkt eine operative Entlastung erforderlich. Die Operation kann in der Regel ambulant erfolgen. Über einen kurzen Schnitt im Bereich der Hohlhand erfolgt die komplette Durchtrennung des den Karpaltunnel begrenzenden Bandes. Der Nerv erholt sich schon alleine nach der Druckentlastung, falls die Schädigung nicht schon zu lange bestanden hat, in der Regel vollständig. Eine anschließende Gipsruhigstellung der operierten Hand ist nicht erforderlich.
Unser Ärzteteam informiert sie gerne über unsere minimal invasive offene Operationsmethode zur operativen Dekompression des eingeklemmten Medianusnerven.
Der Begriff “Hüftgelenksarthrose“ (= Koxarthrose oder auch Coxarthrose) umfasst alle degenerativen Erkrankungen im Bereich des Hüftgelenkes, die durch Erkrankung (z.B. angeborene Störungen), Unfall (z.B. Schenkelhalsbruch) oder Verschleiß hervorgerufen werden. Allen ursächlichen Erkrankungen gemein ist die zunehmende Zerstörung des Gelenkknorpels, die letztlich auch weitere Gelenkstrukturen wie Gelenkkapsel, Knochen und die zughörige Muskulatur schädigt.
In Fällen, bei denen eine spezielle Ursache der Hüftgelenksarthrose unbekannt ist, entwickelt sich eine Hüftgelenksarthrose in der Regel erst im höheren Lebensalter, somit meist erst nach dem 50.-60. Lebensjahr. Häufig erfasst die Arthrose beide Hüftgelenke mehr oder weniger schwer. Hüftgelenksarthrosen, die auf nicht vollständig ausgeheilten Hüftgelenkserkrankungen oder Unfallschäden beruhen treten in der Regel früher auf und beziehen sich meist nur auf eine Seite des Hüftgelenks.
Bei ersten Schmerzen im Hüft- Leistenbereich und Bewegungseinschränkung der Hüfte mit Hinken empfehlen wir eine körperliche und evtl. röntgenologische Untersuchung der Hüfte durchführen zu lassen. Ist eine schwere Hüftarthrose (oder auch Coxarthrose - Hüftverschleiß) schon bekannt, so sprechen Sie mit unseren Ärzten über die konservativen oder operativen Behandlungsmöglichkeiten.
Nicht-operative Therapieformen
Operative Therapie
Sinkt die Lebensqualität und die Gehstrecke und steigt die Schmerzsymptomatik ist der endoprothetische Gelenkersatz (das künstliche Hüftgelenk) nicht zu umgehen um weiterhin eine genügende Mobilität zu erhalten.
Unter einer Gonarthrose versteht man einen fortschreitenden Verschleiß der knorpeligen Gelenkflächen des Kniegelenkes unter Mitbeteiligung der Gelenkstrukturen wie Knochen, Gelenkkapsel sowie gelenknaher Muskulatur.
Man unterscheidet die anlagebedingte von der erworbenen Arthrose, welche Folge eines Unfalls, einer Entzündung oder einer inneren Erkrankung (z.B. Rheuma) sein kann.
Im Vordergrund der Erkrankung stehen belastungsabhängige Schmerzen im Knie, welche sich im Laufe des Tages verschlimmern. Der Patient beklagt oft einen so genannten Anlaufschmerz nach längerem Liegen oder Sitzen. Das Knie neigt zu Schwellungen und Ergussbildungen, wodurch der Schmerz oftmals verstärkt wird.
Die schmerzfreie Gehstrecke wird geringer, Treppensteigen sowie Trepp- und Bergabgehen wird zunehmend schmerzhaft. Hinzu kommt oft ein Schonhinken. Im schwersten Verschleißstadium haben die Patienten oft einen dauerhaften Schmerz - auch in Ruhe.
Bei der ärztlichen Untersuchung werden das Gangbild sowie die Beinachsen beurteilt. Dabei findet sich häufig Flüssigkeit im Gelenk und eine Schwellung des umgebenden Gewebes. Das Verschieben der Kniescheibe ist oft schmerzhaft und es besteht häufig ein spürbares Reiben hinter der Kniescheibe. Die Patienten haben in der Regel einen Druckschmerz über den Gelenkspalten. Funktions- und Schmerz-tests dienen zur Beurteilung des Bewegungsumfangs und der Bandstabilität. Zur weiteren Diagnosesicherung dient die Röntgenuntersuchung des Kniegelenkes in 2 Ebenen.Weitere Diagnostik (z.B. MRT) ist oft nur bei unklarem Befund oder bei speziellen Fragestellungen wie z.B. einem Meniskusschaden sinnvoll und notwendig.
Das Ziel der Therapieformen ist in jedem Fall eine Schmerzverminderung, eine Verbesserung der Beweglichkeit des Gelenkes sowie eine Vergrößerung der Gehleistung.
Nicht-operative Therapieformen
Bei schwerer Kniearthrose, die auf eine konservative Therapie keine Besserung mehr zeigt, sprechen Sie bitte mit unserem Ärzteteam über die Behandlungs-möglichkeiten, die eine Endoprothese in Ihrem speziellen Fall bieten könnte.
Operative Therapie
Die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes gehört heute schon zu den Standard- Operationen. Die Komplikationsraten sind gering und der Erfolg oft sehr gut. Es sollte jedoch im Einzelfall entschieden werden ob und wenn ja welche Prothesenversorgung für den jeweiligen Patienten in Frage kommt.
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